Elefin

Elefin

Der kleine Elefin freut sich auf seine Verwandten. Die Herde wird ihn mit einem sehr lauten Trompetenkonzert begrüßen, und er wird mit einem sehr lauten Tö… antworten. Aber plötzlich – ganz großer Schreck – kommt nicht der richtige Ton heraus. Elefin weiß ja, was er sagen möchte, aber die Laute sind vergessen. Traurig fragt er bei Krokodil, Giraffe und Löwe nach, wie sie ihr Leben meistern: mit Übung, Konzentration und Ausdauer. Aber für sein Problem passen alle Vorschläge nicht, bis er einen Wortakrobaten trifft.

Die Autorin hat wieder ein bildstarkes und fröhliches Kunstwerk geschaffen, das für die kleinsten Kinder wunderschön anzusehen und außerdem nachvollziehbar ist. Sogar der Größeren, die den kleinen Buchtrollen vorgelesen hatte, entwischte ein verständnisvoller Seufzer (denn sie sucht immer mal nach dem Zahlencode des Fahrradschlosses). Dinge, die wichtig sind, zu verlegen oder zu vergessen, passiert natürlich auch den Kleinsten. „Peinlich“ ist es außerdem für Elefin, „weil sich Elefanten doch angeblich an alles erinnern“. Der kleine Elefant schaut sich also in seiner Umgebung um und wird mit allgemeinen Schlagwörtern konfrontiert, bis er vor lauter angestrengtem Training einen Knoten im Rüssel hat. Der hilft aber auch nicht, sich zu erinnern, sondern letztendlich einfach viel Spaß. Unverkrampft und locker sollen die Kleinen sein, spielen, tanzen, singen, dann löst sich so ein Gedächtnisknoten von allein. Reim, Rhythmus und den „Rüssel zum Himmel“ – sogar vor der erwartungsvollen großen Zuschauerelfantenherde ertönt dann Elefins starkes Töröööö.

Die großflächigen Illustrationen sind savannenfarbenfroh und wie diese Farben auf Französisch heißen, lernen die Kinder hier gleich noch als zusätzliches Bonbon. Schnell werden die Reime des Papageis mitgesprochen und begeistert der Elefantenlaut gegrölt – mehrfach. Wir lesen dann noch Elisabeth Longridges genauso großartiges, aber ruhigeres „Ich bin etwas schüchtern“ vor (auch eines unserer Lieblingsbilderbücher).

Info
Text und Illustrationen: Elisabeth Longridge
Übersetzung aus dem Englischen: Anne Brauner
Verlag Freies Geistesleben 2024


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