In the Shallows – Liebe tut weh

In the Shallows – Liebe tut weh

Mara ist unsterblich in Nico verliebt, aber das ist keine unbeschwerte erste Liebe. Nico ist cool, trägt schwarze Klamotten, macht Musik in U-Bahnhöfen, hat viel schlechte Laune und kommt zu Dates manchmal nicht. Sie erzählt nichts über sich und Maras beste Freundin Michelle hält die Beziehung sowiso für toxisch. Dann, ausgerechnet Silvester, beendet Nico die Beziehung per SMS und ist danach verschwunden. Bis ein Mädchen aus dem Meer gezogen wird, das sich als diese Nico entpuppt. Die erinnert sich an nichts, auch nicht an Mara, trägt plötzlich rosa, hält sich an Absprachen und lacht viel. Was ist mit Nico passiert?

Mara erzählt von ihrer ersten Liebe zu Nico, von ihrer allerbesten Freundin Michelle, mit der sie seit dem Kindergarten alles teilt, von der Schule, ihrer Clique. Beschrieben wird ein normales Leben von Jugendlichen, die hier in der Nähe von London leben, aber die auch überall sonst aufwachsen könnten. Wäre da nicht diese Liebe zu Nico, die Maras Liebeserwartungen torpediert. Nicht absehbar sind oft Nicos Handlungen und ihr Verhalten wechselt mit jedem Treffen, mal ist sie zugewandt, mal abweisend. Das alles wird dann von Mara und deren Freundinnen beredet und kommentiert, analysiert, bis ins kleinste Detail zerpflückt. „Dann habe ich gesagt, dann hat sie gesagt, dann habe ich gesagt …“. Das ist nachvollziehbar, wahrhaft und aus dem jugendlichen Leben gegriffen, aber auch sehr sehr ausführlich. Ich habe gelegentlich ein wenig vorgeblättert. Aber dann, nachdem aus der schwarz gekleideten, eine Barbie-Nico wird, nimmt die Geschichte Fahrt auf und wird spannend wie ein Krimi. Warum ist sie im Meer gelandet und warum hat sie eine Verhaltenskehrtwendung gemacht? Die Rebellin weicht einem kalorienzählenden, Nahrungsergänzungsmittel konsumierenden Wesen, das seiner Mutter über jeden Schritt berichtet.

Die Lösung ist überraschend, verstörend, aber es gibt glücklicherweise ein gutes Ende für Nico und für die gemeinsame erste Liebe.

Info
Autorin: Tanya Byrne
Übersetzung aus dem Englischen: Stefanie Frida Lemke
Fischer Sauerländer 2024


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