Ulf Stark: Als ich die Pflaumen des Riesen klaute

Ulf Stark: Als ich die Pflaumen des Riesen klaute

Zwei Straße von Ulf entfernt wohnt ein Riese. Der ist groß und laut und hat eine Antenne auf dem Kopf, um mit anderen Riesen zu reden. Ulf und sein bester Freund Bernt gruseln sich sehr vor dem Riesen und versuchen ihn zu umgehen. Als ihm plötzlich Bernt wegen einem dummen Fehler die Freundschaft kündigt, vermisst ihm Ulf so sehr, dass er sich auf eine Mutprobe einlässt, die ihn in gefährliche Nähe zum Riesen bringt. Und das bedeutet ja bestimmt, den so gut wie sicheren Tod. Oder?

„Als ich die Pflaumen des Riesen klaute“ von dem schwedischen Autor Ulf Stark ist ein richtiges Lesevergnügen. Stark erzählt die Geschichte locker und leicht aus der Perspektive des jungen Ulf, so dass sich die jungen Leser*innen schön in die Story einfühlen können. Ulf und Bernt sind zwei sehr unterschiedliche Charaktere, die lustig und doch realitätsnah handeln und denken. Eine herrlichen Figur ist überdies Ulfs Mutter, die jeden Abend eine halbe Stunde zum Klavierspielen fordert, und immer samstags allein in die Hütte auf dem Hügel radelt, um sich selbst zu finden — überaus authentisch und nachvollziehbar. Das Buch wurde außerdem von Regina Kehn lustig bebildert, ihre blau-roten Zeichnungen untermale die Geschichte ganz zauberhaft. So ist ein witziges, verrücktes, nicht vorhersehbares und sehr abwechslungsreiches Buch entstanden, das Vorleser*innen wie Zuhörer*innen gleichermaßen zu unterhalten weiß. 

Info
Ulf Stark: Als ich die Pflaumen des Riesen klaute
Aus dem Schwedischen von Birgitta Kicherer.
Bilder von Regina Kehn.
Urachhaus, 2020.
Ab 6 Jahren.