Sissel Horndal: Máttaráhkkás weite Reise

Sissel Horndal: Máttaráhkkás weite Reise

„Aha“, „so ist es also“, sagen die Tiere und die Götter, und aus dem Funken wird neues Leben. Viele Geschöpfe sind beteiligt, bis der Keimling bei der Urmutter Máttaráhkká und ihren drei Töchtern einen Körper, ein Wesen und ein Geschlecht bekommen kann. Erst nach dem harten Winter, als die Sonne zurückgekommen ist, werden dem Menschenpaar im Frühsommer Zwillinge gegeben, ein Mädchen und ein Junge. 

Máttaráhkkás weite Reise, eine „Erzählung aus dem Samenland“ von Sissel Horndal ist eine wunderschön bebilderte Geschichte über den Mythos des werdenden Lebens und über die schöpferische Natur. Die filigranen Zeichnungen, Licht und Schatten verlocken die kleinen Kinder, immer wieder nach dem Nordwind zu suchen oder den Bären zu betrachten. Die Sprache ist poetisch, der Strang schlüssig und wäre auch für Kindergartenkinder nachvollziehbar. Leider fehlt eine zeitgenössische Anpassung, die Erzählung ist zu langsam, zu betulich, um die unruhigen Stadtkinder bei den Seiten zu halten. Ein außergewöhnliches Bilderbuch für erwachsene Sammler*innen oder Kleine mit ungewöhnlichen Vorlieben.

Info:
Sissel Horndal: Máttaráhkkás weite Reise
Aus dem Norwegischen von Elisabeth Berg.
Baobab Books, 2019.
Ab 3 Jahren
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