Nini Alaska: Haiferien

Nini Alaska: Haiferien

Maiferien werden zu Haiferien, wenn Marie mit Papa über die Ostsee nach Schweden schippert, um Haie zu beobachten. Aber die kommen nicht einfach so, Marie lockt mit Würstchenketten und Schokolade aber vor allem Möwen an. Bis nachts doch ein Hai mit riesigem Maul durchs Bullauge schaut. Und Marie ist sich nicht mehr so sicher, ob sie Haie soooo nah haben möchte. Wie gut, dass Papa Bescheid weiß und Marie schützen kann.

Nini Alaskas zweites Buch, nach dem herausragenden „Hollie und Fux“ ist wieder ein sehr (vor-)lesbares Bilder-/Lesebuch für Kinder ab 4, das aber auch 8-Jährige durch die Komplementarität von Text und Bild noch anregend finden. Es gibt viel zu erzählen, nachzudenken, zu spekulieren. (Vor allem auch, ob Maries Papa auch der von Hollie ist – „nein, der hat einen anderen Bart“.) Und ohne erhobenen Zeigefinger werden wieder lässig alternative Lebensformen aufgezeigt. Der Vater ist erziehend, die Mutter alleine auf Weltreise, die Lehrerin geht auf Maries Interessen ein und weiß vom Boot. Nini Alaskas Bücher sind ausgezeichnet, weil sie neugierig machen, Fragen auslösen, herausfordern. Und über ihre Zeichnungen entwickelt sich das ästhetische Bewusstsein der Kinder weiter, denn deren eigener Stil wird aufgegriffen und optimiert. Sogar die Vorlesenden werden staunen: Es gibt mindestens 12 unterschiedliche Hai-Arten in der Ostsee, die Rezensentin und die Testgruppe (acht, sechs und vier) haben recherchiert.

Info:
Nini Alaska: Haiferien
Tulipan Verlag, 2020.
Für geübte Vierjährige und alle älteren Kinder.