Albert Einsteins Relativitätstheorie
Dass Albert Einstein ein mieser Schüler war und sogar von der Schule flog, wird bei vielen Schüler:innen für Entspannung sorgen: Die Schule entscheidet also nicht über die Nobelpreise im Alter. Auch ohne erfolgreichen Bildungsweg ist es möglich, die Welt zu verändern und die Physik zu revolutionieren, wenn allein Neugier und Freigeist den Charakter bilden. Naja, ganz so einfach ist es nicht, aber es klingt beruhigend.
Der riesige Din-A-3-formatige Bildband mit über 60 Seiten entspricht vermutlich der Bedeutung des vorgestellten Naturwissenschaftlers, der Klappentext spricht von Einsteins „faszinierendem Gedankenuniversum“. Das Cover ist gelungen, der Aufbau ist logisch und nachvollziehbar, das Inhaltsverzeichnis hilft, wenn man nur einzelne Punkte lesen und sich nicht chronologisch durcharbeiten möchte. Das Glossar stellt auch anspruchsvolle Leser:innen zufrieden – wir haben es geprüft, der Physiker hat es nicht herablassend belächelt. Das Buch erklärt in einfacher Sprache komplexe Themen und ist damit für Kinder und Erwachsene gleichermaßen interessant; viele unterhaltsame Anekdoten und Zitate ergänzen die zum Teil für Laien unbekannte Materie und machen aus dem Konglomerat aus Biografie und Physik ein Lesestöbervergnügen, zumal Einstein auch zu anderen Wissenschaftler:innen in interdisziplinäre Beziehung gesetzt wird. Schwerkraft, Zeit(reise) oder Raum, Relativität oder Relativitätstheorie: Mit knappen kompakten Worten wird der Begriff erklärt und mit Beispielen und Erläuterungen veranschaulicht, die Zeichnungen ergänzen den Text. Letztere sind mein einziger Kritikpunkt, sie sind mir zu grobflächig, hier hätte ich mir einen anderen Malstil gewünscht. Aber das können andere Leser:innen ja ganz anders empfinden.
Info
Autor: Carl Wilkinson; Illustrationen: James Weston Lewis; aus dem Englischen Ebi Naumann
Insel Verlag 2021