Blackpink: The Movie
Ob man Blackpink kennt oder nicht, scheint vor allem eine Altersfrage zu sein: Blackpink gilt jedenfalls als eine der erfolgreichsten K-Pop-Bands der Welt, mit unzähligen Auszeichnungen und Rekorden – so erfolgreich, dass sogar H&M derzeit zum fünfjährigen Geburtstag der Girlgroup schwarzrosa Merch für Mädchen verkauft.
Die Dokumentation „Blackpink: The Movie“ fasst die Live-Auftritte der Band von „The Show“ und der „In Your Area World Tour“ (2018 und 2019) zusammen. Und gezeigt wird totale Perfektion: hübsche Mädchen, starke Stimmen und Tanzszenen, schrillste Kostüme und wirklich atemberaubende Bühnensettings. Sie singen, rappen, mit erstaunlich tiefen Stimmen, die Dance Moves und Performances sind hinreißend und die Songs Ohrwürmer. (Ich bin nachts aufgewacht und hatte Boombayah im Kopf.) Die Zuschauer:innen schluchzen gerührt bei den Interviews mit den vier Mitgliedern von Blackpink – Jisoo, Jennie, Rosé und Lisa -, bleiben aber ungerührt bei den seltsamen, aber nur kurzen Einsprengseln „Raum der Erinnerungen“, der die letzten fünf Jahre seit ihrem Debüt beleuchtet, „Schönheit“ mit Aufnahmen der einzelnen Mitglieder und „Exklusive Interviews“ mit Botschaften an ihre Fans, die BLINKS.
Was natürlich fehlt, aber bei den begleitenden Erwachsenen gedanklich mitschwingt, wenn die vier viel zu schlanken Marionetten im Interview immer wieder betonen, wie glücklich sie sind und wie sehr sich das Training gelohnt hat: das harte Geschäft um Schönheitsideale, Erfolg und Geld, der Wettkampf, der Drill, die Psychospiele und die harte Ausbildung bei YG Entertainment.
Buchtroll 1 und der besten Freundin (beide 9 und BLINKS) hat der Film bestens gefallen, ist aber auch interessant für Musikfilmfans und Interessent:innen musikalischer Parallelwelten über 30 Jahre.
Nur noch am 8. August in den Kinos:
OT: Blackpink – The Movie Regie: OH Yoon-dong, JUNG Su-yee Mit: JISOO, JENNIE, LISA, ROSÉ, ab 0 Jahre