Licht aus, sagt der kleine Fuchs
Der kleine Fuchs will schlafen gehen, aber überall ist Licht. Hauslichter, Autolichter, Lastwagenlichter, Straßenlichter, rote Lichter, gelbe Lichter, blaue Lichter, grüne Lichter … Wo ist denn die Dunkelheit? Hat sie sich verirrt?, fragt er sich. Zusammen mit einem Käfer macht er sich auf die Suche nach der Dunkelheit und trifft dabei auf viele andere Nachttiere, die die Dunkelheit vermissen.
Die Autorin Marsha Diane Arnold thematisiert in ihrem Buch das Phänomen der Lichtverschmutzung, also wenn zu viel künstliches Licht die Nacht zum Tage macht. Nicht nur dem Fuchs ist es dann zu hell, zeigt die Autorin, auch der Bär kann keinen Winterschlaf machen, Zugvögel finden den Weg nicht und Babyschildkröten laufen auf die Straße, statt ins Meer. Sogar wir Menschen sehen heute weniger als ein Prozent des Nachthimmels im Vergleich zu dem Himmel vor hunderten Jahren.
Das Buch visualisiert dieses wichtige Thema ohne den Zeigefinger zu heben. Anhand der süßen Geschichte lernen Kinder (wie Erwachsene) die Folgen der Luftverschmutzung kennen. Wirkliche Hilfestellung, wie Privatpersonen der Luftverschmutzung entgegenwirken können, werden den Lesenden leider nicht angeboten (lediglich eine Quelle wird im Vorwort erwähnt). Das wäre noch schön und hilfreich gewesen. Unterstützt wird der Text mit wunderschönen Bildern von Susan Reagan, die das Licht und die Dunkelheit toll in Szene setzt und das Buch auch für kleine Kinder interessant macht. Und am Ende wird man mit dem schönsten Nachthimmel belohnt!
Info:
Marsha Diane Arnold
Stephanie Menge (Übersetzerin), Susan Reagan (Illustratorin)
FISCHER Sauerländer, 2022, 40 Seiten
ab 4 Jahren (oder früher zum Angucken)