Ein klein wenig anders

Ein klein wenig anders

Die Plufer sind eine Art grauer Luftballone mit Füßen, die gemeinsam, mit einem PLUUUF!, grauen Rauch ausstoßen. Als ein Plufer allerdings Rauch in Regenbogenfarben pustet, ist die Aufregung groß: „Es ist anders“, „es ist seltsam“, „sie mögen es nicht“. Da kommt ein grauer, aber anders geformter Plufer des Wegs, der ganz begeistert von den bunten Farben ist. Und plötzlich ist „Andersartigkeit“ kein Problem mehr, sondern eine Option.

Haptisch angenehm und hübsch gestaltet – besonders das Cover des Bilderbuches mit dem gestanzten „anders“ und dem unterlegten Regenbogen – lädt ein, das Buch in die Hand zu nehmen. Überhaupt ist der Anspruch, das eigene Ich zu kennen, akzeptieren zu lernen, Diversität, Pride usw., nicht früh genug an die Kleinsten heranzutragen. In dieser Altersgruppe wird der erhobene Zeigefinger ja noch nicht wahrgenommen, denn hier wird die Botschaft nicht gerade subtil versteckt. Die lustigen plakativen Illustrationen sind allerdings ansprechend, grau oder bunt, und unterstreichen die Geschichte angemessen.

Zu anspruchslos ist allerdings der Text oder die Handlung zu knapp, viele Varianten des Wortes Toll! bündeln die Aufmerksamkeit der laut Verlag „vierjährigen“ Zielgruppe trotz des Enthusiasmus der Vorlesenden nicht – die Kinder überspringen einfach die Seiten und betrachten mit viel Gekicher den bunten Pups.

Für politisch korrekte Vorlesende und allerkleinste Kinder.

Info

Autorin und Illustratorin: Claire Alexander; Übersetzerin: Isabel Abedi
Loewe Vorlesebücher 2021


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