Unsichtbar im hellen Licht

Unsichtbar im hellen Licht

Celeste muss spielen, gegen den Mann im smaragdgrünen Anzug. Denn in der Höhle der Träumer, tief unter dem Meer, sind alle Passagiere und die Mannschaft des Schiffs zum Tode verurteilt, wenn Celeste das Spiel der „Abrechnung“ gegen den Albatros nicht gewinnen kann. Aber warum wacht sie in einem riesigen Opernhaus auf, wird von allen Marie genannt, scheint mit Anna unter der Kuppel zu wohnen und der Gewandmeisterin zu Diensten zu sein, die sie auch noch kleine Ratte nennt?

Viele Rätsel gilt es nach und nach in dieser spannenden Geister- und Spukgeschichte zu entschlüsseln. Trotz Verwirrspiel zu Beginn hat es die Autorin dennoch geschafft, alle Stränge der Erzählung stringent und überzeugend zu einem guten Ende zu führen. In einem interessanten Setting geht es um Gesang und Tanz, um Diven, um Geschwisterbande, eine Prophezeiung und um das Erinnern. Können wir den eigenen Erinnerungen trauen oder glauben wir, was man uns eingibt? Hier wird geflüstert, geträumt und zugeschaut und dazu werden noch schaurige Seefahrergeschichten verwoben. Sally Gardner hat eine wunderbar fantasievolles Buch geschrieben, sie erzählt im Vorwort auch gleich selbst, welches Opernhaus am Meer sie inspiriert hat. Das Buch ist ereignisreich, voller Wendungen und Überraschungen, aber von den Lesenden wird erwartet, das mitgedacht wird. Das macht die Geschichte besonders interessant und spricht auch ältere Zielgruppen an.

Info

Autorin: Sally Gardner
Übersetzung: Alexandra Ernst
Verlag Freies Geistesleben 2021


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