Die drei ??? – Erbe des Drachen

Die drei ??? – Erbe des Drachen

Foto: @Sony Pictures

Im dritten Film über Die drei ??? fliegen Justus Jonas, Peter Shaw und Bob Andrews nach Rumänien, um bei Peters Vater ein Praktikum bei „Dracula Rises“ zu absolvieren – Peters Vater ist dort für die Spezialeffekte verantwortlich. Kaum sind Die Drei ??? in Transsilvanien angekommen, kommt es zu mysteriösen Ereignissen auf dem alten Schloss der Gräfin Codrina, das dem Vampir-Film als Kulisse dient. „Wir haben einen Fall“, freut sich Justus, und die drei Jungs versuchen dem seltsamen Klopfen und den Fußspuren im Sand auf den Grund zu gehen, einen Vampir zu enttarnen und das Geheimnis um einen Jungen zu lüften, der vor über 50 Jahren verschwand. Dass Peters Vater absolut keine Detektivarbeit am Set duldet, führt bald zum Zerwürfnis des Teams.

Und Letzteres ist leider auch die Krux des neuen Films, der an sich nicht schlecht ist. Seit 1968 ermitteln Justus, Peter und Bob als Detektive in der Jugendbuch/Hörspielreihe, die längst zum Klassiker mutiert ist. Die drei ??? stehen seit Jahrzehnten für das Unbekannte, für ungelöste Fälle und mysteriöse Vorkommnisse. Sie sind Freunde und ermitteln in einem spannenden Fall; das ist der Plot, immer. Aufgefallen sind die Ermittler nicht wegen ihrer familiären Hintergründe, langwährenden Beziehungen oder gar wegen ihrer komplexen Charaktere. Justus ist eben schlau und wird über x-Bücher aufgezogen wegen seiner unverständlichen Hochsprache und seiner gelegentlichen Alleingänge, Peter gilt als sportlich, aber ängstlich und Bob, hm, Bob ist zuständig für Archiv und Recherche. Für die Handlungsstränge reicht diese oberflächliche Gestaltung der Figuren aus. Wichtig ist ja, dass sie autonom und ohne Einfluss Erwachsener agieren. Hier im Film wird – unverständlich für mich als langjähriger absoluter Fan – fast zwanghaft ein Vater-Sohn-Konflikt und ein schwerwiegender Streit zwischen den Jungs platziert, der sich in keiner Weise aus den über 200 Fällen herausarbeiten lässt und der nicht dem ursprünglichen Konzept der Serie entspricht. So ist der Film für Neulinge zwar durchaus in Ordnung, die drei Schauspieler machen ihre Sache sehr gut, als Umsetzung der Reihe bleibt „Erbe des Drachen“ leider hinter den zwei Film-Vorgängern zurück.

Info
Regie: Tim Dünschede

Darsteller: Julius Weckauf, Nevio Wendt, Levi Brandl, Mark Waschke, Gudrun Landgrebe, Gedeon Burkhard, Florian Lukas, Jördis Triebel
Drehbuch: Anil Kizilbuga & Tim Dünschede nach einer Erzählung von André Marx
Produktion: Wiedemann & Berg Film und Deutsche Columbia Pictures Filmproduktion in Koproduktion mit SevenPictures

FSK: Freigegeben ab 6 Jahren
Foto: @Sony Pictures


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