Neue Geschichten vom Franz

Neue Geschichten vom Franz

Der Franz freut sich auf die Sommerferien. Nur noch zwei Wochen, 13 Tage, nein 14, doch 13, dann möchte er mit der Gabi und dem Eberhard Eis essen, ins Freibad gehen, endlos quatschen und viel nichtstun. Doch dann streiten die beiden, wollen sich nie mehr sehen und verlangen vom Franz auch noch bedingungslose Loyalität. Was soll Franz bloß tun, um seinen Sommertraum noch zu retten? Würde es als Gruppe zusammenschweißen, wenn sie die Schmuckdiebin überführen? Ein Plan muss her.

Flunkereien, Verdächtigungen, aber auch Integrität und gute Ideen – und immer wieder das Piepsen in der Stimme. Der Franz, den Christine Nöstlinger, die Autorin der Bücher, erschaffen hatte, ist kein Superheld, sondern ein Junge von nebenan. Das funktioniert auch im Film, der uns viel besser gefallen hat als der erste: spannend, lebensnah und dazu noch mit praktischer Lebenshilfe für die Schüchternen. Die Schauspieler:innen sind gut gelaunt, die Geschichte ist stringent erzählt und dabei schwungvoll. Dass aus Ungereimtheiten noch mehr Lügen werden, dass Streits auch geschlichtet werden können und dass Menschen vielleicht einfach einsam sind: Ohne erhobenen Zeigefinger werden Themen angesprochen, die die Zuschauenden interessieren. Und die Kinder (und Erwachsenen) können sogar etwas über Stimmbildung lernen, ohne zur Logopädin zu müssen.

Was hier rüberkommt, wie eine zeitnahe Geschichte, ist allerdings die um moderne Technik erweiterte Verfilmung einer Buchreihe aus den 80er-Jahren, deren Hauptfigur seiner Zeit weit voraus war: Der ängstlich war, Prügeleien nicht mochte und sich von einer gleichaltrigen Nachbarin dirigieren/drangsalieren ließ. Es lohnt also, auch mal wieder in die Bücher zu schauen.

Info
Regie: Johannes Schmid
Drehbuch: Sarah Wassermaier
Schauspieler:in: Jossi Jantschitsch, Nora Riedinger, Leo Wacha
71 Minuten
Altersfreigabe ab 0


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