Die lange Reise des alten Gnoms

Die lange Reise des alten Gnoms

Der uralte älteste Wurzelgnom weiß, dass er zu seiner letzten Reise aufbrechen wird, sein Inneres Wissen leitet ihn. Er wandert durch den Wald, freut sich über neue Sprösslinge, spricht mit dem See, lässt sich vom Wolf begleiten und ist mit sich im Reinen. Bald ist der Winter gekommen und ein Elch mit riesigen Schaufeln trägt den kleinen Gnom durch den tiefen Schnee bis zu seinem Ziel, wo ein geflügeltes Wesen auf ihn zukommt und ihn am Ende seines Weges willkommen heißt.

Sprachlich schöner und poetischer kann man wohl nicht vom Sterben erzählen. Der Gnom erfährt, dass er ein wunderschöner Lichtstrahl wird und damit wieder eins mit der Natur, Teil eines ewigen Kreislaufs. Die manchmal ganzseitigen Illustrationen sind wundervoll zart, naturverbunden und die Figuren erinnern an die freundlichen Märchenwesen John Bauers. Die „lange Reise“ durch skandinavische Landschaften ist für die Kleinen erfreulich lang, sie werden sicher Fragen stellen und Antworten bekommen. Die Vorlesenden könnten sich aber noch länger schweigend in Sprache und Zeichnung verlieren. Denn über diesem Buch liegt ein innerer Friede.

Info
Text: Pirkko-Liisa Surjegin
Aus dem Finnischen von Elina Kritzokat
Urachhaus 2022


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