Teds und Nancys total verrücktes Abenteuer – Grimmwald

Teds und Nancys total verrücktes Abenteuer – Grimmwald

Seit die Eltern verschwunden sind, ist Teds ältere und supertaffe Schwester seine einzige Stütze, denn der kleine Fuchswelpe ist brav, verträumt und ziemlich alleine. Als er eines Tages versehentlich, wirklich versehentlich, in dem ganzen Tierkuddelmuddel hinter dem Hähnchenimbiss der fiesen Katzenprinzessin Pinöckel den Schwanz abbeißt, müssen er und Nancy sehr schnell untertauchen; als heißer Tipp wird der Grimmwald gehandelt. Hier sind zwar alle Tiere total durchgeknallt, aber Ted fühlt sich auf dem Land richtig wohl, zum ersten Mal hat er Freunde und soll sogar beim Theaterstück die Hauptrolle spielen, weil er „diese Augen“ hat. Als Pinöckel und ihre Vasallen mit der tödlichen Laserpistole den Grimmwald stürmen, um Ted und Nancy auszuschalten, muss ganz schnell ein Plan her.

Schräg, aberwitzig, auch mal lächerlich, aber immer superwitzig liest und sieht man Grimmwald auch wie eine hochmoderne Hommage an die englischen Kinderbuchklassiker. Die Tiere haben ein Gesumm oder ein Gedicht auf den Lippen wie Pu der Bär und leben in einer Art Hundert-Morgen-Wald oder erinnern an die Helden aus dem „Wind in den Weiden“, wenngleich hier die Dachse im Auto rasen. Die Tiere haben individuelle, menschliche Charakterzüge, sie haben ihre Eigenheiten und böse oder gute Seiten. Wichtig ist auch hier die Freundschaft zwischen den unterschiedlichsten Tieren, sich mit allen Besonderheiten zu akzeptieren und den Zusammenhalt zu pflegen, hier gegen die schrecklichen Eindringlinge von außen mit dem tödlichen Hirnzapper 3000.

Die vielen Zeichnungen, von der Autorin selbst, sind herrlich absurd, wir sehen „gestresste Ente“, Dachse mit Rennfahrerbrille, Eichhörnchen beim „Baumboink“, über deren kurze Geschichte der Einwanderung sich die Erwachsenen besonders amüsiert haben, während die Kinder über die Randbemerkungen und Hinweise von „Erik Dynamit“ grinsen, der eine Assel und eigentlich Busfahrer ist.

Wir stellen uns vor, dass Nadia Shireen mit einem Pint in der Hand bei der Produktion ständig guter Laune war.

Autorin und Illustrationen: Nadia Shireen
Übersetzung aus dem Englischen: Conny Lösch
Insel Verlag 2023


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